Die 20 Regeln von Meister

Funakoshi Gichin

Karate-Do ist ursprünglich ein Weg zum Arbeiten an Körper und Geist:  Abhärtung sowie Meditation in der Bewegung, zur Reduzierung des Egos, zur Selbstverteidigung, zum Erlangen von Gemeinschaft, zur Kontrolle von Aggression, zur Erweiterung des Selbst, sowie zur Gesunderhaltung des Übenden.

 

Karate-Do Übungen, Weisungen des Karatelehrers und die Selbstbindung des Karateschülers sind Mittel auf dem Weg zu diesen Zielen. 

 

Zu diesem Zweck hat Meister Funakoshi, der tief in der asiatischen Kultur und Kunst gebildete "Bote Okinawas" und Überbringer des Karate-Do des 20. Jahunderts, seiner  geliebten Kampfkunst einen Kodex beigefügt, in dem die Stoßrichtung dieses Ansatzes deutlich wird: Karate ist weit mehr als physische Stärke.

 

4. Erkenne zuerst dich selbst, dann den anderen.

 

6. Lerne deinen Geist zu kontrollieren und befreie ihn dann.

 

7. Unglück geschieht immer durch Unachtsamkeit.

 

8. Denke nicht, dass Karate nur im Dojo stattfindet.

 

9. Karate üben heißt, ein Leben lang zu arbeiten. 

Darin gibt es keine Grenzen.

 

10. Verbinde dein alltägliches Leben mit Karate, das ist der Zauber der Kunst.

 

11. Karate ist wie heißes Wasser, das abkühlt, wenn du es nicht ständig warm hältst.

 

12. Denke nicht an das Gewinnen, doch denke darüber nach, wie man nicht verliert.

 

13. Wandle dich abhängig vom Gegner.

 

14. Der Kampf hängt von der Handhabung des Treffens und des Nicht-Treffens ab.

 

16. Wenn man das Tor zur Jugend verlässt, hat man viele Gegner.

 

17. Die Haltung des Anfängers muss frei sein von eigenen Urteilen, damit er später ein natürliches Verständnis gewinnt.

 

19. Hart und weich, Spannung und Entspannung, langsam und schnell, alles in Verbindung mit der richtigen Atmung.

 

20. Denke immer nach, und versuche dich ständig an Neuem.